Die besten Fotofilter für beeindruckende Landschaftsaufnahmen: Polfilter, ND-Filter und Verlaufsfilter richtig einsetzen

Die Welt der Landschaftsfotografie ist faszinierend und vielseitig. Ein entscheidendes Werkzeug in deinem Repertoire sollten dabei Fotofilter sein. Sie helfen dir, beeindruckende Effekte zu erzielen und die Qualität Ihrer Aufnahmen deutlich zu verbessern. In diesem Artikel werde ich dir die drei wichtigsten Filterarten vorstellen: den Polarisationsfilter (Polfilter), den Neutraldichtefilter (ND-Filter) und den Verlaufsfilter (GND-Filter). Erfahre, wann und wie du sie einsetzen kannst, um das Beste aus deinen Landschaftsfotos herauszuholen.

Welche Filter für welchen Einsatz geeignet sind, Was ein Filter ist und wie sie eingesetzt werden schauen wir uns gemeinsam an. Ich werde nicht zu speziell in die Filterfotografie einsteigen in diesem Artikel, da es sonst schnell langweilig werden kann.

Welche Arten von Filter gibt es für die Landschaftsfotografie?

Es gibt 3 wichtige Filter in der Landschaftsfotografie. Den ND Filter, den Verlaufsfilter(GND) und den Pol Filter und noch weitere, aber diese finden keinen Platz in diesem Beitrag. Jeder dieser Filter hat einen anderen Einsatzbereich, hat eine andere Bildwirkung und können auch miteinander kombiniert werden. Die Filter gibt es als Schraubfilter, Steckfilter sowie auch als Magnetfilter.

Auch die Vergütung der einzelnen Filter ist unterschiedlich, bei den ND- und Verlaufsfiltern gibt es die günstigere Variante aus Kunststoff zum Stecken oder aber auch die Glas Variante die preislich ein wenig teurer sind, aber dafür die bessere Ergebnisse erzielen.

Pol, ND- Filter und Verlaufsfilter
Pol und ND- Filter
Pol und ND- Filter
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Pol Filter

Ein Polfilter reduziert Reflexionen und verstärkt Farben. Er ist besonders nützlich, um Spiegelungen auf Wasseroberflächen oder Glasscheiben zu minimieren und den Himmel dramatisch erscheinen zu lassen.

Der Pol Filter ist wohl der erste Filter, den jeden Fotograf oder angehende Fotograf für die Landschaftsfotografie gekauft hat, aber für was ist er gut?

Ein Polfilter oder ausgesprochen Polarisationsfilter reduziert Reflektionen und verstärkt Farben.

Pol Filter, du siehst wie er das grün der Blätter verstärkt und fast komplett die Spiegelung im Wasser genommen hat

Warum brauchst du ihn?

Dieser Filter reduziert die Reflektionen von Oberfälchen, wie Wasser oder im Glas. Wer kennt es nicht, du fährst mit dem Bus und möchtest ein Bild machen und stellst dann fest, irgendwas hat sich in der Scheibe gespiegelt.

Des weiteren macht der Filter den Himmel ein wenig künstlicher, dramatischer, weil die Blaufärbung verstärkt wird.

 

Da es den Polfilter nur als Schraubfilter oder Magnet Filter gibt, ist es sehr wichtig ihn für die passende Größe des Objektives zu kaufen. Du hast aber auch noch eine weiter Möglichkeit. Wenn du mehrere Objektive besitzt mit unterschiedlichen Durchmessern, dann nimmt den Polfilter in der Größe des größten Objektivdurchmessers und kauf dir zusätzlich Adapterringe*. Damit kannst du dann von dem Polfilter zu deinem Objektiv runter reduzieren. Diese Variante will kein Filter Hersteller hören, aber sie ist die günstige Alternative zu mehreren Polfiltern. Es gibt noch eine 3. Möglichkeit und das ist die, die ich Dir empfehle. Dazu kommen gleich noch in den anderen Filtern.

Wann ist der Filter einzusetzen?

An extrem Sonnigen Tagen ist es empfehlenswert den Filter zu nutzen, bei Landschaftsaufnahmen mit Wasser (Wasseroberfläche von Seen sowie aber auch nasse Steine an Wasserfällen) oder nach einem Regenschauer. Da bekommst du die Reflektion auf den Blättern in Griff.

Tipp: Verstelle den Polfilter IMMER in die Richtung, in die er auf das Objektiv geschraubt wurde. Sonst kann es passieren (ich spreche aus Erfahrung) das du den Filter beim Verstellen vom Objektiv wieder runter drehst, es gar nicht unbedingt merkst und dir dann runter fällt.

ND Filter

Ein ND Filter ist die Abkürzung für den Neutrale-Dichte Filter auch Graufilter genannt. Die Graufilter gibt es in verschiedenen Stärken 8x 64x 1000x und auch in verschiedenen Größen. Selbst zwischen Schraub-, Steck- und Magnet Filter kannst du dich entscheiden.

 

Wenn du mit der Filterfotografie startest, wirst du mit Angeboten von verschieden Herstellern erschlagen. Ich habe den großen Fehler damals gemacht und mir ein Filterset mit über 50 Teilen gekauft. Viel hilft viel dachte ich. Nach einem halben Jahr probieren und testen, war ich mit den Bildern nie zufrieden. Immer wieder ein Farbstich oder schwammige Bilder waren das Ergebnis. Beim nächsten Versuch mache ich es besser, dachte ich. Ich kaufe mir Glasfilter zum Schrauben. Ist ja keine schlechte Variante. Nur mit dem Problem, wenn du die Filter kombinieren willst mit dem Polfilter ist es ein ewiges hin und her geschraube. Jetzt nutze ich eine Variante, die ich jedem empfehlen würde, der sich mit Filterfotografie auseinandersetzen möchte. Es gibt viele verschiedene Filtersets, aber ich habe mich für ein Steckfiltersystem entschieden. Bei einem Steckfiltersystem, wird ein Polfilter mit in die Halterung eingeschraubt. Das ist die 3.Möglichkeit von den Filtern, die ich beim Polfilter erwähnt hatte.

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Im linken Bild ist ein Pol- und ND-Filter verwendet worden, du siehst, das Wasser ist geglättet und die Farben sind deutlich intensiver als auf dem rechten Bild. Das rechte Bild ist ohne Filter aufgenommen worden

Für was brauchst du den Filter?

Diesen Filter nutzt du um längere Belichtungszeit zu erhalten für z.B. Wasser, was geglättet werden soll oder spezielle Effekte im Himmel mit schnellziehenden Wolken. Der Filter reduziert das einfallende Licht, ohne die Farben zu verändern.

Wann ist der Filter einzusetzen?

Wie oben schon mal erwähnt, kannst du den Filter bei Seen nutzen um das Wasser geglättet zu bekommen. Du kannst ihn auch bei Wasserfällen benutzen um das Wasser weicher fließen zu lassen. Oder bei schnell ziehenden Wolken, als kreatives Mittel durch die längere Belichtungszeit, sehen die Wolken verzerrt aus, was für meinen Geschmack ein richtig guten Effekt geben kann.

Verlaufsfilter

Ein Verlaufsfilter ist ein ND Filter (Graufilter oder GND) mit einem weichen oder starken Verlauf. Der Filter ist an der oberen Kante des Filters am stärksten und ist an der unteren Kante des Filters am schwächsten.

Diese Art von Verlaufsfilter, gibt es meines Wissens, nur als Steckfilter. Die Stärke ist wie bei den ND-Filtern unterschiedlich von der neutralen Dichte her, sowie die Stärke des Verlaufes ist unterschiedlich, ein Soft Filter ist im Übergang von Verdunkelung auf klar, weicher. Während ein Hard Filter, wie der Name schon sagt, einen harten Übergang hat

In diesem Bild ist zusätzlich zum Pol- und ND- Filter noch ein Verlaufsfilter hinzugekommen, um den Himmel noch dramatischer wirken zu lassen.

Für was brauchst du ihn?

Der Filter wird eingesetzt, um den Himmel abzudunkeln, wärend der Vordergrund auf dem Bild korrekt belichtet ist. Normalerweise wäre der Himmel, bei einem korrekt belichtetem Vordergrund viel zu hell und würde wahrscheinlich ausfressen.

Wann brauchst du den Filter?

Bei Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergängen ist er empfehlenswert oder wenn der Himmel dramatisch heller ist als der Vordergrund. Du kannst den Filter auch zweckendfremden, wie ich ihn auch schon bei der Milchstraße genutzt habe. Dann drehst du den Filter einfach um und hast den dunklen Verlauf von unten nach oben. Macht aber nur Sinn, wenn in dem Moment dein Vordergrund heller ist als der Himmel.

Filter kombinieren?

Ja, du kannst die Filter auch kombinieren. Das mache ich sehr oft sogar. Wenn du z.B. einen Sonnenuntergang am See fotografierst, wirst du bestimmt alle 3 Filter brauchen. Den Polfilter, um die Spiegelung weg zu bekommen, den ND-Filter um das Wasser zu glätten und den Verlaufsfilter um den Himmel abzudunkeln. Dann sind alle 3 Filter im Einsatz.

weiter Beispielbilder
ohne Filter
Pol Filter, Spiegelung aus dem Wasser verschwindet und die Farben sind gesättigter. siehe Baumstamm
Pol- und ND-Filter um das Wasser weiter zu glätten
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Pol-Filter um den Himmel mehr blau zu verleihen
Pol- und ND- Filter

im linken Bild wurde kein Filter verwendet und im rechten Bild wurde nur ein Pol Filter verwendet. Die Reflektion auf den Blättern verschwindet und das grün wirkt gleich mehr gesättigt.

Fazit

Filter sind wie Gewürze beim Kochen – sie machen den Unterschied! Die wichtigsten Filter für Landschaftsfotografen sind Polarisationsfilter, ND-Filter und Verlaufs-Filter. Jeder hat seine speziellen Einsatzgebiete und Vorteile. Mit diesen Tools im Gepäck bist du bestens gerüstet, um beeindruckende Landschaftsfotos zu schießen.

 

Also, schnapp dir deine Kamera, setz die Filter ein und mach dich bereit für die nächsten atemberaubenden Aufnahmen!

 

Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat dir geholfen, die Filter in der Landschaftsfotografie besser zu verstehen und anzuwenden. Wenn du Fragen hast oder mehr Tipps benötigst, hinterlasse einfach einen Kommentar. Und vergiss nicht, deine besten Schnappschüsse mit uns zu teilen! Viel Spaß beim Fotografieren!

Bis zum nächsten Mal und bleib kreativ!

Ronny

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. winfwink

    Sehr schöne Fotos und eine sehr aufschlussreiche Beschreibungen dazu. Werde immer mal wieder hier vorbei sehen.

    1. Ronny

      Danke dir für das tolle Feedback! Freut mich, dass dir die Fotos und die Beschreibungen gefallen. Schau gern jederzeit wieder vorbei – es gibt immer etwas Neues zu entdecken!

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